EM 2025: Prämien für DFB-Frauen

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Prämien für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zur Fußball-EM 2025 deutlich erhöht. Im Erfolgsfall erhalten die DFB-Frauen nun bis zu 120.000 Euro – doppelt so viel wie bei der letzten Frauenfußball-Europameisterschaft vor drei Jahren.

DFB verdoppelt Prämien zur EM 2025

Mit dieser Anpassung der Prämienregelung setzt der DFB ein klares Zeichen für die Wertschätzung und Förderung des Frauenfußballs und gleicht die Prämien trotzdem nicht an die der Männer an. Die Verdopplung der Titelprämie bei der EM 2025 möchte das Engagement des Verbandes, die Leistungen der Spielerinnen angemessen zu honorieren.​

  • Europameisterinnen: 120.000  Euro pro Spielerin
  • Finaleinzug: 90.000 Euro
  • Halbfinale: 65.000 Euro
  • Viertelfinale: 45.000 Euro

Für den Viertelfinaleinzug würde jede Nationalspielerin bis zu 45.000 Euro bekommen. Das Erreichen des Halbfinals der EM 2025 würde mit einer Prämie von 65.000 Euro belohnt, die Finalteilnahme mit 90.000 Euro. Bei einem Gewinn des Endspiels am 27. Juli 2025 im St. Jakob-Park in Basel würde jede DFB-Spielerin eine Titelprämie von 120.000 Euro erhalten.

Die Prämienregelung des DFB konnte nicht komplett frei verhandelt werden, sondern war an Vorgaben der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gebunden. Bei der EM 2025 wird ein Rekordpreisgeld von 41 Millionen Euro ausgeschüttet. Laut UEFA müssen erstmals 30 bis 40 Prozent der Einnahmen der 16 teilnehmenden Teams garantiert an die Spielerinnen gehen. Das maximale Gesamtpreisgeld für die Europameisterinnen beträgt rund fünf Millionen Euro.

Im Vergleich zu den Männern bekommen die Frauen lediglich 30 Prozent der Anteils, den der DFB bei der Fußball-EM 2024 für den Titelgewinn an Prämien an die deutschen Spieler gezahlt hätte. 400.000 Euro hätte der DFB bei einer erfolgreichen Heim-EM ausgezahlt. Mehrere Nationalverbände zahlen mittlerweile trotzdem an Männer- und Frauenteams dieselben Prämien, um eine Gleichbehandlung sicherzustellen. Darunter befinden sich Verbände wie England, die USA, Norwegen, Schweden, Brasilien oder die Niederlande.

Leistungsbezogene Prämien für DFB-Frauen

„Für uns als Nationalteam steht der sportliche Erfolg an oberster Stelle. Deswegen war für uns auch schnell klar, dass wir uns auf eine leistungsbezogene Prämienregelung einigen. Gemeinsam mit dem DFB haben wir nun eine gute Lösung gefunden, mit der wir zufrieden sind. Unser voller Fokus ist nun darauf gerichtet, uns weiter bestmöglich vorzubereiten, um dann ein erfolgreiches Turnier in der Schweiz zu spielen.“, so DFB-Kapitänin Giulia Gwinn.

Die UEFA Women’s EURO 2025 findet in der Schweiz statt, und die DFB-Frauen zählen zu den Favoritinnen auf den Titel. Mit der erhöhten Prämie will der DFB zusätzliche Motivation schaffen und die Bedeutung des Turniers hervorheben.​

Die Entscheidung zur Prämienanpassung wurde am 29. April 2025 bekannt gegeben und ist Teil der kontinuierlichen Bemühungen des DFB, die Gleichstellung im Fußball voranzutreiben und den Frauenfußball auf nationaler und internationaler Ebene zu stärken.

Rekordprämien von DFB und UEFA

41 Millionen Euro schüttet die Europäische Fußball-Union (UEFA) an die Starter aus – und auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) legt mit einer Rekordprämie nach: Im Falle eines Titelgewinns winken Kapitänin Giulia Gwinn und ihren Kolleginnen jeweils 120.000 Euro, doppelt so viel wie beim EM-Turnier vor drei Jahren.

Es sind beeindruckende Summen, die die gewachsene Bedeutung des Frauenfußballs unterstreichen. Aber: Von „Equal Pay“ ist man – mit wenigen Ausnahmen – noch weit entfernt. Bei der Männer-EM 2024 etwa hätte der Titel jedem deutschen Nationalspieler 400.000 Euro eingebracht. Die DFB-Frauen zeigten sich ob der verdoppelten Prämie dennoch „zufrieden“.

Zum Vergleich: Englands Fußballerinnen bekämen für die Titelverteidigung umgerechnet etwa 85.000 Euro. „Ganz, ganz positiv für uns war, dass das erste Angebot des DFB unseren Vorstellungen schon sehr, sehr nahe kam. Also gab es gar keine langen Verhandlungen“, sagte Gwinn im kicker über die leistungsbezogene DFB-Prämie.

Auch die UEFA will den Frauenfußball weiter fördern und hat sich vorgenommen, zwischen 2024 und 2030 eine Milliarde Euro zu investieren. Für das Turnier in der Schweiz steigerte sie ihre Ausschüttung von 16 Millionen auf 41 Millionen Euro. Insgesamt ist dies allerdings nur ein Achtel der 331 Millionen Euro Preisgeld bei der Männer-EM. Das maximale Gesamtpreisgeld für die Europameisterinnen beträgt rund fünf Millionen Euro, statt etwa 28 Millionen Euro bei den Männern im vergangenen Sommer.

„Es gibt kein Sportevent auf der Welt, wo es ein derartiges prozentuales Wachstum gibt. Es ist ein großes Statement“, sagte Nadine Keßler, UEFA-Direktorin für Frauenfußball. Für den Dachverband sei das Turnier anders als bei den Männern allerdings ein Minusgeschäft: „Es geht uns nicht darum, dass wir mit der Euro Geld machen wollen. Die Euro der Frauen wird für die UEFA einen Nettoverlust von 20 bis 25 Millionen Euro bringen“, so Keßler.

Equal Pay bleibt vorerst die Ausnahme

„Equal Pay“ bleibt trotz der enormen Entwicklung des Frauenfußballs vorerst ohnehin die Ausnahme: Der norwegische Fußballverband hatte 2017 seine Zahlungen angeglichen, auch weil die Männer auf Geld verzichteten. Der Schweizer Verband hat im vergangenen Jahr „sämtliche partnerbezogenen Erfolgsprämien“ angeglichen, mit Hilfe eines Sponsors.

Der Traum von gleicher Bezahlung ist ohne Zugeständnisse Dritter derzeit noch nicht möglich, zu weit sind die männlichen Kollegen mit ihren Millionenverträgen enteilt. Eine Bundesligaspielerin verdiente in der abgelaufenen Spielzeit im Schnitt rund 4000 Euro. „Ein Mindestgrundgehalt sollte eine Voraussetzung sein, damit die Spielerinnen der Arbeit als Fußballerin nachgehen können und nebenbei nicht noch 40 Stunden arbeiten müssen“, sagte Bayern Münchens Direktorin Bianca Rech.

(Mit Material vom SID)

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