Der Schweizer Jubel im St. Jakob-Park verstummte: Die Gastgeberinnen haben beim offiziellen Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2025 einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Das Team von Trainerikone Pia Sundhage ließ sich vor den eigenen Fans in Basel beim 1:2 (1:0) gegen Norwegen die Partie aus der Hand nehmen und verpasste damit den Sprung an die Spitze der Gruppe A.
Fotos vom EM-Eröffnungsspiel in Basel





Nadine Riesen (28.) hatte für den umjubelten Führungstreffer vor stimmungsvoller Kulisse mit 34.063 Zuschauer*innen gesorgt. Die Spielerin von Eintracht Frankfurt verwertete einen Abpraller unter Zuhilfenahme des Innenpfostens und ließ sich gebührend feiern. In der zweiten Halbzeit kippte die Partie. Ada Hegerberg (54.) sorgte mit ihrem 50. Länderspieltor für den Ausgleich, ein Eigentor von Julia Stierli wenig später (58.) bedeutete die Führung für die Skandinavierinnen. Hegerberg verpasste bei einem verschossenen Handelfmeter das möglich 3:1 (70.).
Nachdem Finnland das erste Spiel des Turniers mit 1:0 (0:0) gegen Island für sich entschieden hatte, brannten auch die Schweizerinnen auf ihren Auftakt. Und das Team mit reichlich Bundesliga-Power nahm seine Fans von Beginn an mit. Norwegen konnte sich kaum befreien, bot immer wieder riesige Räume und lag zur Pause verdient zurück.
Doch im zweiten Durchgang war es plötzlich eine andere Partie und es lief viel gegen und gegen die Schweizerinnen, die sich nun vehement gegen die drohende Niederlage stemmten. Doch die in rot-weiß gekleideten Gastgeberinnen ließen ihre Chancen gegen die Norwegen liegen und stehen damit im Kampf um das Viertelfinale bereits unter Druck.


























Schweizerinnen hadern mit Start
Der großen Euphorie folgte bei EM-Gastgeber Schweiz schnell die erste Tristesse. Sie sei „sehr enttäuscht“, betonte Nationaltrainerin Pia Sundhage nach dem 1:2 (1:0) gegen Norwegen vor 34.063 Zuschauern im Basler St. Jakob-Park: „Zunächst einmal war es eine tolle Atmosphäre und wir haben die Unterstützung des Publikums wirklich gespürt, und wir haben ein Tor erzielt.“ Aber sie könne „nicht zufrieden“ sein, wie einfach Norwegen die Partie mit zwei Toren gedreht habe.
„Wenn man auf die Statistik-Daten schaut, gibt es viel zu sagen. Eines davon ist, dass wir nie aufgegeben haben“, führte Sundhage weiter aus: „Ich sah in den Augen der Spielerinnen und in der Spielweise, dass sie wirklich die zwei Extra-Schritte gehen wollen. Wir müssen uns neu formieren und werden die nächsten Schritte machen.“ Dabei wolle sich das Team in den weiteren Gruppenspielen gegen Island und Finnland wieder vom Publikum tragen lassen.
„Die Atmosphäre war mega, ich hatte schon beim Aufwärmen Gänsehaut“, sagte die Frankfurterin Géraldine Reuteler: „Die Fans haben coole Stimmung gemacht. Wir nehmen alles Gute aus dem Spiel mit. Wir haben noch zwei Spiele, es ist noch nichts verloren.“ Sie habe „ganz viele Emotionen“ gespürt, ergänzte die Schweizer Torschützin Nadine Riesen: „Es ist unglaublich, das pusht und trägt uns. Wir hätten es gerne allen im Stadion, Public Viewing oder zu Hause zurückgegeben.“
Eröffnungsfeier der Frauen-EM 2025
Endlich ist es soweit! Am 2. Juli findet in Basel das Eröffnungsspiel der Frauen-EM 2025 zwischen der Schweiz und Norwegen statt. Spielort ist der St. Jakob-Park, das größte Stadion und Spielort des Finals bei der EM in der Schweiz.





Bei der Eröffnungsfeier der Frauen-EM 2025 sind etwa 185 Menschen auf dem Rasen in Aktion. Neben Tänzerinnen und Tänzern werden noch weitere Freiwillige dabei sein, um Flaggen, Spiegel und aufblasbare Elemente während der Choreografie zu bewegen.
Unmittelbar nach Ende der offiziellen Eröffnungsfeier steht der nächste Höhepunkt des Abends an: Die Nationalhymne der Schweiz („Schweizerpsalm“) wird von der auch in Deutschland sehr bekannten Sängerin und TV-Moderatorin Beatrice Egli gesungen. Die Popkünstlerin Astrid S wird die norwegische Hymne („Ja, wir lieben dieses Land“) performen. Sie ist nicht nur in ihrem Heimatland ein Star, sondern tourt auch durch Europa und die USA.
Die Übertragung rund um die Eröffnungsfeier und das offizielle EM-Eröffnungsspiel in Basel beginnt um 20:15 Uhr im Ersten (ARD) – sie ist auch auf sportschau.de zu sehen.
Programm zum Eröffnungsspiel in Basel
Die Stadt Basel rechnet am Vortag mit angereisten Fans aus Norwegen und der Schweiz, weshalb die Fan Zonen bereits am 1. Juli um 15 Uhr öffnen. Am Abend folgt eine offizielle Eröffnungsfeier auf dem Barfüsserplatz mit hochkarätigen Gästen und Konzerten von Moonpools und Anna Rossinelli. Es gibt eine Live-Übertragung auf den Messeplatz.
Das Angebot in den Fan Zonen auf dem Barfüsserplatz und Messeplatz in Basel beinhaltet Public Viewing, Fan-Märsche, Konzert- und Kinoabende, einen Ball Parcours sowie Spiel- und Kinderangebote einschließlich einer zehn Meter hohen Riesen-Rutsche. Die Host City Basel rechnet mit fünf ausverkauften Spielen und mit bis zu einer halben Million Besucherinnen und Besucher in den Fan Zonen auf dem Barfüsserplatz und Messeplatz.
Anlässlich der Eröffnung der beiden Fan Zonen auf dem Barfüsserplatz und Messeplatz am 1. Juli findet auf dem Barfüsserplatz eine Eröffnungsfeier statt. Dieses Programm wird live auf den Messeplatz übertragen. Es gibt im Verlaufe des Abends auch mehrere Live-Schaltungen ins Kleinbasel.
Public-Viewing und Fanmärsche in Basel
Am 2. Juli, dem ersten Spieltag des Turniers, öffnen die Fan Zonen bereits um 11 Uhr. Eine Prognose, wie viele Menschen sich in den Fan Zonen besammeln und das Eröffnungsspiel der Schweizerinnen auf dem Bildschirm verfolgen wollen, ist kaum möglich. Um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, wird am 2. Juli eine mobile LED-Wand auf dem Theaterplatz installiert.
Rund drei Stunden vor Spielbeginn im St. Jakob-Park besammeln sich die Fans der beteiligten Teams, um zusammen in Richtung Stadion zu ziehen. Diese Fan-Märsche sind ein fester Bestandteil des EM-Erlebnisses. Dabei stimmen sich die Fandelegationen der gegnerischen Teams auf das Spiel ein. Bereits um 17:30 Uhr werden die Fans aufgefordert, sich Richtung Grossbasel zu begehen. Um 18 Uhr startet dann der Fanmarsch auf dem Münsterplatz. Ein außergewöhnlicher Blickfang begleitet die Fans am Eröffnungs- und am Finalspiel, sofern es das Wetter erlaubt: Der Kulturbotschafter der Host City Basel, die fahrende Skulptur von Jean Tinguely aus dem Museum Tinguely. Die Route führt über die Gellertstrasse durchs St. Alban-Quartier und über die St. Jakobsstrasse zum Stadion.
Die weiteren Spiele im St. Jakob-Park finden am 8. Juli um 18 Uhr (Deutschland gegen Dänemark), am 13. Juli um 21 Uhr (Niederlande gegen Frankreich), am 19. Juli um 21 Uhr (Viertelfinal) und am 28. Juli um 18 Uhr (Final) statt.
(Mit Material vom SID)