EM 2024: Ausrüster & Trikots

Die enorme Aufmerksamkeit für die Fußball-EM 2024 in Deutschland wollen auch die Ausrüster für sich nutzen. Insgesamt sechs Sportartikelhersteller statten die 24 Teams mit ihren Outfits aus.

Nike führt das Feld der beliebtesten Ausrüster an: Neun der insgesamt 24 Teams werden in Trikots des US-amerikanischen Sportartikelherstellers auflaufen. Das Logo des deutschen Rivalen adidas prangt auf der Brust von sechs Nationalmannschaften, der ebenfalls deutsche Hersteller Puma bestückt vier EM-Teilnehmer. Nur jeweils zwei Teams statten Joma und Macron aus, das dänische Team trägt traditionell Hummel.

Die EM-Schiedsrichter tragen Trikots vom italienischen Ausrüster Macron, den offiziellen Spielball der EM 2024 Fußballliebe stellt adidas.

Ausrüster bei der EM 2024

Alle sechs Ausrüster bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland:

AusrüsterTeamsAnzahl
NikeEngland, Frankreich, Kroatien, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Türkei9
AdidasBelgien, Deutschland, Italien, Schottland, Spanien, Ungarn6
PumaÖsterreich, Schweiz, Serbien, Tschechien4
JomaRumänien, Ukraine2
MacronAlbanien, Georgien2
HummelDänemark1

Ausrüster der einzelnen EM-Teams

Die einzelnen Ausrüster der Teams bei der EM 2024:

TeamAusrüster
DeutschlandAdidas
AlbanienMacron
BelgienAdidas
DänemarkHummel
EnglandNike
FrankreichNike
GeorgienMacron
ItalienAdidas
KroatienNike
NiederlandeNike
ÖsterreichPuma
PolenNike
PortugalNike
RumänienJoma
SchottlandAdidas
SchweizPuma
SerbienPuma
SlowenienNike
SlowakeiNike
SpanienAdidas
TschechienPuma
TürkeiNike
UkraineJoma
UngarnAdidas

Kampf der Ausrüster

Der Wechsel von adidas zu Nike kam überraschend – und war ein Schock. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sitzt derzeit in seinem EM-Quartier bei adidas in Herzogenaurach, aber ab 2027 greift der Mega-Deal mit dem US-Riesen Nike. Der Kampf der Ausrüster tobt auch und besonders rund um die Turniere: Die Rivalen nutzen jede Chance, ihr Portfolio zu erweitern, um am Ende als großer Sieger dazustehen.

Nike hat neun Nationalmannschaften, darunter England und Frankreich, mit der Titelmission „beauftragt“. adidas (sechs Teams) schickt Italien und Spanien ins Rennen – und selbstverständlich die DFB-Auswahl, in weiß oder pink.

Im eigenen Land den EM-Titel zu holen, wäre die Krönung für adidas. Wie es mit dem Team-Camp weitergeht? „Sollte es so sein, dass der DFB 2027 gerne bei uns wäre, sind sie herzlich eingeladen“, erklärte adidas-CEO Björn Gulden im Sport1-Interview. Wehmütig sei er im Moment „überhaupt nicht“. Obwohl die Partnerschaft mit dem Verband nach mehr als 70 Jahren enden wird. Warum?

„Die haben viel, viel mehr Geld gekriegt“, gab der Norweger im Mai auf der Hauptversammlung in Fürth zu. Laut Medienberichten überweist der US-Gigant mindestens 100 Millionen pro Jahr bis 2034. „Man muss abwarten, ob nicht einer vielleicht zu viel bezahlt. Und dann lachen wir“, hofft Gulden, der schon eine „Ausrüster-Europameisterschaft“ geholt hat.

Denn vor seinem adidas-Wechsel stand er 2021 als Vorstandsvorsitzender mit Puma und Italien an Europas Spitze. Das Unternehmen, welches mit 8,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 weit hinter der Konkurrenz liegt (adidas: 21,4 – Nike: 46,4), ist mit sechs ausgerüsteten Vereinen in der kommenden Bundesliga-Saison die Nummer eins, bei der EM (vier Teams) die Nummer drei.

adidas und Nike setzen auf internationale Größen

Das Logo des deutschen Unternehmens prangt auf Real Madrids Trikot und dem von Bayern München. Der deutsche Rekordmeister kassiert wohl 60 Millionen Euro pro Jahr – und damit nur halb so viel wie der Champions-League-Sieger Real.

Nike sponsert hingegen den FC Barcelona und machte Ende April 2024 den nächsten Mega-Deal perfekt: Der französische Verband FFF verlängerte bis 2033 und bekommt wohl DFB-ähnliche Summen.

Außerdem lieferten sich die beiden Branchenführer einen jahrelangen Markenrechtsstreit, an dessen Ende das Oberlandesgericht Düsseldorf das Verbot einer Nike-Hose mit Seitenstreifen in Deutschland bestätigte. Der Grund: Die Ähnlichkeit mit dem traditionellen Drei-Streifen-Design von adidas.

Der deutsche Marktführer ist so oder so bei jedem Spiel vertreten und hat Nike damit etwas voraus: Er stellt „Fußballliebe“ – den Spielball der EM 2024.

(Mit Material vom SID)

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