Thomas Müller: Abschied von der Nationalmannschaft

Ikone Thomas Müller beendet wie erwartet seine erfolgreiche Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen. Nach 131 Länderspielen mit 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus“, teilte der 34-Jährige in einer Videobotschaft mit.

Es habe im DFB-Team, so der Weltmeister von 2014 weiter, „großartige Siege und bittere Niederlagen“ gegeben: „Manchmal am Boden zerstört, um dann wieder aufzustehen – im Wettkampf mit den besten Spielern der Welt und an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich viele unvergessliche Momente erlebt habe.“

Der Profi des FC Bayern, der in München noch ein Jahr Vertrag hat, hatte sein Debüt im DFB-Trikot im März 2010 gegen Argentinien gegeben – jenen Gegner, der ihm auch bei seinem größten Triumph im WM-Finale 2014 (1:0 n.V.) gegenüberstand. Vier Jahre zuvor war er bei seinem WM-Debüt Torschützenkönig geworden. Er stand 104-mal in der deutschen Startelf, bei der EM-Niederlage im Viertelfinale gegen Spanien wurde er zum 27. und letzten Mal eingewechselt.

Müller nahm an vier Weltmeisterschaften teil (19 Einsätze, zehn Tore, sechs Vorlagen) und spielte ebenso viele Europameisterschaften (17/0/2). Nur Rekordmann Lothar Matthäus (150 Einsätze) und Miroslav Klose (137) spielten häufiger für Deutschland als Müller. Zudem trafen Rekordschütze Klose (71), Gerd Müller (68), Lukas Podolski (49), Jürgen Klinsmann und Rudi Völler (beide 47) öfter für die DFB-Auswahl.

Reaktionen zum DFB-Abschied von Thomas Müller

Thomas Müller: „Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen. Nach 131 Länderspielen mit 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus. Es hat mich immer sehr stolz gemacht, für mein Land aufzulaufen. Wir haben gemeinsam gefeiert, aber auch die ein oder andere Träne verdrückt. Großartige Siege und bittere Niederlagen. Manchmal am Boden zerstört, um dann wieder aufzustehen – im Wettkampf mit den besten Spielern der Welt und an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich viele unvergessliche Momente erlebt habe.“

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): „Thomas Müller ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Fußballer – ein mustergültiger Profi und ein echter Typ. Seine Leistungen und seine Titel sprechen für sich. Er hat einen der erfolgreichsten Abschnitte in der Geschichte unserer Nationalmannschaft mit seinen Toren und seinem Spielwitz wesentlich mitgeprägt, gekrönt durch den WM-Titel 2014 in Brasilien. Ich habe an Thomas Müller immer seine fußballerische Qualität bewundert. Aber auch seinen bodenständigen Charakter, seinen Humor und seine Klugheit. Der Spieler Thomas Müller wird unserer Mannschaft fehlen, der Mensch Thomas Müller mindestens genauso sehr.“

Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Ich bin dankbar dafür, dass ich Thomas einen Teil seiner Karriere begleiten durfte, bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Thomas ist ein leidenschaftlicher Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag. Er hat unser EM-Team nicht nur mit seinen sportlichen Qualitäten bereichert, sondern auch als Anführer, als Vorbild, als Identifikationsfigur. Ich habe Thomas als einen sehr intelligenten Spieler erlebt – fußballerisch, emotional und ganz grundsätzlich. So sehr ich es bedaure, dass er nun nicht mehr bei uns dabei sein wird, so groß ist meine Hoffnung, dass Thomas den deutschen Fußball auch in Zukunft prägen wird – als Spieler des FC Bayern und zukünftig auch in weiteren Rollen. Wir werden ihn in der Nationalmannschaft sehr vermissen.“

Rudi Völler (DFB-Sportdirektor): „Keiner ist wie Thomas Müller. Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Egal, ob in all den Jahren beim FC Bayern oder bei der Nationalmannschaft – mit Thomas hat jedes Team neben einem Topstürmer immer auch ein Gesicht bekommen, einen vorbildlichen Charakter. Sein Spiel ist unorthodox, intuitiv, unberechenbar und genau deswegen erfolgreich. Wie er bei der Europameisterschaft vorangegangen ist, wie er den anderen Spielern geholfen, sie unterstützt und motiviert hat, das war beeindruckend. Bei den Bayern macht Thomas weiter – beim DFB wird er uns fehlen.“

Herbert Hainer (Präsident Bayern München): „Thomas Müller spielte über 14 Jahre lang für die deutsche Nationalmannschaft, er bestritt unglaubliche 131 Länderspiele und setzte sich im Jahr 2014 mit dem Weltmeistertitel selbst die Krone auf. Die jüngere Generation kennt das DFB-Team nicht ohne Thomas Müller und ich möchte es mir ohne ihn eigentlich nicht vorstellen. Dennoch ist es nun so weit: mit dem Rücktritt von Thomas Müller zieht einer der ganz Großen das DFB-Trikot für immer aus. Im Namen aller Fußballfans möchte ich mich sehr bei Thomas für seine großartigen Leistungen und seine stilprägende Art in der Nationalmannschaft bedanken. Und als Präsident des FC Bayern freue ich mich, dass Thomas auch weiterhin für unseren Club spielen wird.“

Bastian Schweinsteiger (Weltmeister von 2014): „Gemeinsam durften wir viele großartige Siege und bittere Momente im Trikot mit dem Adler auf der Brust erleben – mit dem Höhepunkt 2014 in Brasilien. Danke für alles, was du für das deutsche Trikot getan hast. Deutschland kann stolz auf dich sein! PS: Im Bayern-Trikot geht es hoffentlich noch die eine oder andere Saison erfolgreich weiter.“

Manuel Neuer (Nationaltorhüter): „Legende! Danke für alles im DFB-Team!“

Holger Badstuber (Ex-Nationalspieler): „Chapeau zu deiner großartigen Karriere im Nationaltrikot! Deine Leidenschaft, dein Kampfgeist und dein unermüdlicher Einsatz haben dich zu einer wahren Legende gemacht. Es war eine Ehre, einige dieser Momente gemeinsam mit dir zu teilen.“

(Mit Material vom SID)

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