Die Ukraine bei der EM 2024 in Deutschland: Alle Infos zur Nationalmannschaft der Ukraine, alle Spiele und Ergebnisse sowie der EM-Kader.
Inhaltsverzeichnis
EM 2024 Teilnehmer Ukraine
- Verband: Ukrajinska Assoziazija Futbolu (UAF), gegründet: 1991.
- Nationalhymne: Schtsche ne wmerla Ukrajina (Noch ist die Ukraine nicht gestorben): „Verschwinden werden unsere Feinde wie Tau in der Sonne, und auch wir, Brüder, werden Herren im eigenen Land sein.“
- Spitzname: „Schowto-blakytni“ (die Gelb-Blauen), auch „Sbirna“ (Auswahl).
- Trainer: Serhij Rebrow.
- Stars: Mychajlo Mudryk, Oleksandr Sintschenko, Andrij Lunin.
- EM-Teilnahmen: 4 (erste 2012).
- Erfolge: Viertelfinale 2020.
- EM-Rekordspieler: Andrij Jarmolenko (11).
- EM-Rekordtorschütze: Andrij Jarmolenko, Andriy Shevchenko, Roman Jaremtschuk.
- Höchster EM-Siege: 2:1 gegen die Schweiz (2012), 2:1 gegen Nordmazedonien (2020).
- Höchste EM-Niederlage: 0:4 gegen England (2020).
Ukraine bei der EM 2024
„Das Fest, das wir alle so gebraucht haben“ – die EM ist für die schwer vom Krieg gebeutelte Ukraine viel mehr als ein Fußballturnier. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die EM 2024 ließ Trainer Serhij Rebrow wissen: „Die Jungs spielen für euch alle, und besonders für die Menschen, die weiterhin jeden Tag unser Land vor dem Feind verteidigen müssen.“ Umso schöner, dass bei der vierten EM-Teilnahme eine „Goldene Generation“ am Werke ist, die vor Talent nur so strotzt.
Mit seinem späten Siegtreffer im Play-off-Finale gegen Island schoss Mychajlo Mudryk die Ukrainer Ende März 2024 zum Turnier. Der 100-Millionen-Euro-Mann des FC Chelsea zog kurz vor dem Strafraum ab und schlug vor lauter Freude erst einmal einen Purzelbaum, als der Ball tatsächlich zum 2:1 im Tornetz gelandet war. Ebenfalls hoch in der Gunst der Fans steht Oleksandr Sintschenko vom FC Arsenal. Der 27-Jährige verkündete, dass er für sein Heimatland in den Krieg ziehen würde: „Ich will ehrlich sein, wenn ich nicht für meine Tochter und meine Familie da wäre, wäre ich dort.“
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine nach Russlands Überfall auf den Nachbarn gilt die Delegation während ihres EM-Aufenthaltes als außerordentlich gefährdet. Um die Sicherheit des ukrainischen Teams zu gewährleisten, werden die deutschen Behörden verstärkte Maßnahmen ergreifen. „Wir tun alles für dessen Sicherheit in Deutschland, hier herrschen noch höhere Sicherheitsvorkehrungen“, versicherte die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Ihr Hauptquartier beziehen die „Schowto-blakytni“ (Gelb-Blauen) im hessischen Taunusstein, trainiert wird auf dem Gelände der SV Wehen Wiesbaden.
Ein wenig schließt sich der Kreis: Denn die WM 2006 in Deutschland war für die unabhängige Ukraine das erste große Turnier überhaupt. Gleich gelang der Einzug ins Viertelfinale, wo in Hamburg gegen Italien Schluss war. Die Runde der letzten Acht 2021 ist auch das bislang beste Resultat bei einer Europameisterschaft, vor drei Jahren war gegen England Endstation. Die Motivation könnte beim nächsten Anlauf unter diesen schwierigen Umständen nicht größer sein. „Die ganze Welt wird auf dieses Turnier schauen. Es ist eine unglaubliche Gelegenheit zu zeigen, wie gut wir sind und wie gut es ist, Ukrainer zu sein“, sagte Sintschenko.
Ukraine Spiele bei der EM 2024
Alle Spiele von Ukraine bei der EM 2024:
Die Ukraine spielt in der Gruppe E gegen Rumänien (17.06.2024 in München), gegen die Slowakei (21.06.2024 in Düsseldorf) und gegen Belgien (26.06.2024 in Stuttgart).
Ukraine Kader bei der EM 2024
Der Kader der Ukraine bei der EM 2024:
Tor: 1 Georgij Buschtschan (Dynamo Kiew/30/18/0), 12 Anatolij Trubin (Benfica Lissabon/22/11/0), 23 Andrij Lunin (Real Madrid/25/11/0).
Abwehr: 2 Juchim Konoplja (Schachtar Donezk/24/13/1), 3 Oleksandr Swatok (SC Dnipro-1/29/6/0), 4 Maksym Talowjerow (Linzer ASK/23/3/0), 13 Illja Sabarnyj (AFC Bournemouth/21/35/1), 16 Witalij Mykolenko (FC Everton/25/40/1), 17 Oleksandr Sintschenko (FC Arsenal/27/62/9), 21 Walerij Bondar (Schachtar Donezk/25/4/0), 22 Mykola Matwijenko (Schachtar Donezk/28/64/0), 24 Olexandr Tymtschyk (Dynamo Kiew/27/17/1), 26 Bohdan Mychajlitschenko (Polissia Schytomyr/27/8/0).
Mittelfeld: 5 Serhij Sydortschuk (KVC Westerlo/33/61/3), 6 Taras Stepanenko (Schachtar Donezk/34/82/4), 8 Ruslan Malinowskyj (CFC Genua/31/60/7), 14 Georgij Sudakow (Schachtar Donezk/21/16/1), 15 Wiktor Zyhankow (FC Girona/26/53/12), 18 Wolodymyr Braschko (Dynamo Kiew/22/3/0), 19 Mykola Schaparenko (Dynamo Kiew/25/30/1), 20 Oleksandr Subkow (Schachtar Donezk/27/32/2).
Angriff: 7 Andrij Jarmolenko (Dynamo Kiew/34/118/46), 9 Roman Jaremtschuk (FC Valencia/28/49/14), 10 Mychajlo Mudryk (FC Chelsea/23/20/2), 11 Artem Dowbyk (FC Girona/26/27/9), 25 Wladyslaw Wanat (Dynamo Kiew/22/6/0).
Nationalmannschaft Ukraine
Das Team von Trainer Serhiy Rebrov verpasste hinter Italien und England die direkte EM-Qualifikation. In den Play-offs sicherten sich die ukrainische Nationalmannschaft durch Siege gegen Bosnien und Herzegowina sowie Island die Teilnahme an ihrer vierten Europameisterschaft in Folge.
Obwohl die ukrainische Nationalmannschaft eine vergleichsweise junge Geschichte hat, hat sie bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt. Zu den Höhepunkten gehören die Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 und der UEFA-Europameisterschaft 2012. Bei der EM 2021 erreichte die Mannschaft das Viertelfinale, was einen historischen Erfolg darstellte.
Die ukrainische Auswahl hat einige bedeutende Spieler hervorgebracht, die zu Legenden des ukrainischen Fußballs geworden sind. Andrij Shevchenko ist zweifellos der bekannteste Spieler in der Geschichte des ukrainischen Fußballs. Als Rekordtorschütze und ehemaliger Kapitän der Nationalmannschaft hat Shevchenko das ukrainische Fußballteam auf internationaler Bühne vertreten und den Weg für eine neue Generation von talentierten Spielern geebnet.
Neben Shevchenko haben Spieler wie Anatoliy Tymoshchuk, Andriy Yarmolenko und Andriy Voronin ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte der ukrainischen Nationalmannschaft gespielt. Ihre Fähigkeiten, Führung und Hingabe haben dazu beigetragen, die Mannschaft auf internationalem Niveau zu etablieren und Erfolge zu erzielen.