Torhüterin Merle Frohms verabschiedet sich vom DFB-Team

Torhüterin Merle Frohms hat ihren Abschied aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft verkündet. Ihre Laufbahn in der Nationalmannschaft endet nach 52 Länderspielen im deutschen Tor sowie dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich.

Merle Frohms: Mehr Zeit für Familie und Freunde

„Bereits seit der WM im vergangenen Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympiaturnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird“, so die 29-jährige Frohms. „Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd. Nun richte ich den Blick nach vorne und freue ich mich darauf, nach intensiven Jahren mit sportlicher Doppelbelastung wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Auf dem Platz werde ich mich künftig mit ganzer Kraft und vollem Fokus dem VfL Wolfsburg widmen. Der deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Christian Wück wünsche ich alles erdenklich Gute und maximalen Erfolg bei den nächsten Turnieren.“

Christian Wück, Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft, sagt: „Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht. Nun hat sie diese Entscheidung getroffen, die ich natürlich respektieren muss. Merle ist eine herausragende Torhüterin, die in unseren Planungen eine wichtige Rolle gespielt hätte. Ich wünsche ihr für ihre weitere Laufbahn im Verein alles erdenklich Gute.“

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sagt: „Ich bedauere die Entscheidung von Merle sehr. Sie war immer ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, ein sicherer Rückhalt und eine absolute Leistungsträgerin. Mit ihrer Performance hat sie nachhaltigen Anteil an den Erfolgen unseres Teams, unter anderem bei der herausragenden EM 2022. Es ist wirklich schade, dass ihr Weg in der Nationalmannschaft zu Ende geht, wir wären ihn gerne mit ihr weitergegangen. Wer Merle kennt, weiß, dass sie sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Natürlich respektieren wir ihren Entschluss, auch wenn das nicht einfach ist. Für ihre Zukunft im Verein und sie persönlich wünschen wir ihr von Herzen nur das Beste.“

Frohms durchlief alle Juniorinnen-Teams

Vor ihrer Zeit in der Frauen-Nationalmannschaft hat Merle Frohms alle Juniorinnen-Nationalmannschaften des DFB durchlaufen und bereits dort Erfolge gefeiert. Zu den Höhepunkten zählte der Titelgewinn mit der U17 bei der Europameisterschaft 2012, an dem sie mit zwei parierten Elfmetern im Finale gegen Frankreich maßgeblichen Anteil hatte. Im selben Jahr erreichte sie mit der U17 das WM-Halbfinale, 2014 wurde sie mit den U20-Frauen in Kanada Weltmeisterin.

Ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft feierte die aus Celle stammende Torhüterin mit 23 Jahren am 6. Oktober 2018 in Essen beim 3:1 gegen Österreich, als sie in der 46. Minute eingewechselt wurde. Unter Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wurde Merle Frohms für die WM 2019 in Frankreich als dritte Torhüterin ins deutsche Team berufen. Die Europameisterschaft 2022 in England bestritt sie als Nummer eins und stand in allen sechs Spielen zwischen den Pfosten, unter anderem dem Finale in Wembley, bei dem das deutsche Team 0:1 gegen England verlor und damit Vizeeuropameister wurde. Auch bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland lief Frohms bei allen Spielen auf.

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