Alle Bundestrainer und Bundestrainerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft seit 1962 – von Gero Bisanz bis heute.
Inhaltsverzeichnis
Trainer:innen der Nationalmannschaft
Alle Bundestrainer:innen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
Trainer:in | Zeitraum |
---|---|
Gero Bisanz | 1982 bis 1996 |
Tina Theune | 1996 bis 2005 |
Silvia Neid | 2005 bis 2016 |
Steffi Jones | 2016 bis 2018 |
Horst Hrubesch | 2018 bis 2018 |
Martina Voss-Tecklenburg | 2018 bis 2023 |
Horst Hrubesch (interimsweise) | 2023 bis 2024 |
Christian Wück | Seit 2024 |
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hatte bislang mehrere hauptamtliche Bundestrainerinnen und Bundestrainer. Gero Bisanz war erster Bundestrainer der DFB-Frauen. Silvia Neid löste Tina Theune ab, die damals noch Tina Theune-Meyer hieß. Nach dem Gewinn der Olympia-Goldmedaille in Rio de Janeiro trat Silvia Neid zurück und Steffi Jones übernahm ihre Aufgabe. Zuvor hatte sie als Co-Trainerin bei Neid mitgewirkt, sie war zudem im Organisationskommitee für die WM der Frauen 2011 in Deutschland aktiv.
Anschließend übernahm Trainer Horst Hrubesch interimsweise bevor Martina Voss-Tecklenburg 2018 Bundestrainerin wurde und Hrubesch 2023 wieder als erfolgreich Trainer einsprang. Nach Olympia 2024 betreut Bundestrainer Christian Wück die DFB-Frauen.
Bundestrainer Wück wird Nachfolger von Hrubesch
Bundestrainer Christian Wück startete seine Trainerkarriere 2006 als Assistent bei Rot Weiss Ahlen, wo er ein Jahr später das Amt des Chefcoaches übernahm und den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte. Über Holstein Kiel kam der ehemalige Profi, der zu seiner aktiven Zeit beim 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld unter Vertrag gestanden hatte, im November 2011 als Co-Trainer bei der U16-Nationalmannschaft zum DFB. In der Folgesaison besetzte er dort den Posten des Cheftrainers. Mit der U 17-Nationalmannschaft gelang dem im unterfränkischen Werneck geborenen Wück Historisches. Er holte nach dem EM-Titel im Juni 2023 exakt sechs Monate später auch den Sieg bei der U17-WM 2023 in Indonesien.
Voss-Tecklenburg und DFB lösen Vertrag auf
Der DFB und Martina Voss-Tecklenburg beendeten im November 2023 ihre Zusammenarbeit und lösten den Vertrag mit der Bundestrainerin auf. Nach eingehender Analyse des enttäuschenden Abschneidens der Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland, bestand auf beiden Seiten das Einvernehmen, dass das Team einen personellen Neuanfang in der sportlichen Führung benötigt.
„Ich bedanke mich im Namen des DFB und auch ganz persönlich bei Martina Voss-Tecklenburg für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. In dieser Zeit wurden im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt. Der Finaleinzug der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in England hat dem Frauen- und Mädchenfußball einen enormen Schub verliehen. Dieser Erfolg ist und bleibt mit Martina Voss-Tecklenburg verbunden.“, so DFB-Präsident Bernd Neuendorf am 4. November 2023.
Bundestrainerin Tina Theune übernahm 1996 von Bundestrainer Gero Bisanz
Tina Theune kam 1986 als Assistentin von Bundestrainer Gero Bisanz zur Frauen-Nationalmannschaft und zum DFB, wo sie zusätzlich für den Aufbau der U16-Juniorinnen und der U19-Frauen verantwortlich war. In der Konstellation mit Gero Bisanz erlebte sie die Titelgewinne bei den Europameisterschaften 1989, 1991 und 1995. Im August 1996 wurde Theune als Nachfolgerin von Bisanz erste Bundestrainerin des Frauen-Teams. In der neuen Rolle setzte sie die Erfolge fort und gewann mit der Frauen-Nationalmannschaft in den Jahren 1997, 2001 und 2005 insgesamt drei weitere Titel bei Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 holte das deutsche Team unter Trainerin Theune jeweils die Bronzemedaille. Größter Erfolg war der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2003 in den USA, als Deutschland durch das Golden Goal von Nia Künzer das Finale gegen Schweden mit 2:1 gewann. Tina Theune erhielt am 2. Oktober 2023 den Ehrenpreis Lebenswerk des DFB und ist damit die erste Frau, der diese Auszeichnung durch den DFB zuteilwird.