Alle Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Nach den ersten Jahren ohne Trainer hießen sie Reichstrainer, Bundestrainer oder Teamchef.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist die einzige Nationalmannschaft, bei der vier Nationaltrainer (Herberger, Schön, Vogts und Löw) in mehr als 100 Länderspielen auf der Bank saßen und hat mit nur 13 Nationaltrainern (Stand 2023) wesentlich weniger Trainer als andere relativ lang bestehende Nationalmannschaften aufzuweisen.
Alle Trainer der Fußball-Nationalmannschaft
Trainer | Zeitraum | Assistenten / Co-Trainer |
---|---|---|
Otto Nerz | 1926 bis 1936 | Sepp Herberger, Ferdinand Fabra |
Josef Herberger | 1936 bis 1942 1950 bis 1964 | Emil Melcher, Hennes Weisweiler, Helmut Schön |
Helmut Schön | 1964 bis 1978 | Dettmar Cramer, Udo Lattek, Jupp Derwall |
Jupp Derwall | 1978 bis 1984 | Erich Ribbeck |
Franz Beckenbauer | 1984 bis 1990 | Horst Köppel, Holger Osieck |
Berti Vogts | 1990 bis 1998 | Rainer Bonhof |
Erich Ribbeck | 1998 bis 2000 | Uli Stielike, Horst Hrubesch |
Rudi Völler | 2000 bis 2004 | Michael Skibbe |
Jürgen Klinsmann | 2004 bis 2006 | Joachim Löw |
Joachim Löw | 2006 bis 2021 | Hansi Flick, Thomas Schneider, Marcus Sorg |
Hansi Flick | 2021 bis 2023 | Danny Röhl, Marcus Sorg |
Rudi Völler | 2023 | Sandro Wagner, Hannes Wolf |
Julian Nagelsmann | 2023 bis 2024 | Sandro Wagner, Benjamin Glück |
Die Erfolge der DFB-Trainer im Überblick
Wenn wir die Titel als Maßstab nehmen, steht Helmut Schön zweifellos an der Spitze der erfolgreichsten Trainer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Unter seiner fachkundigen Leitung erlangte die deutsche Nationalmannschaft außergewöhnliche Erfolge. Im Jahr 1974 sicherten sich die deutschen Kicker den Weltmeistertitel, und bereits zwei Jahre zuvor, 1972, krönten sie sich zum Europameister. Doch das war noch nicht alles. Unter Schöns Ägide erzielte die DFB-Elf auch den Titel des Vize-Weltmeisters im Jahr 1966 und sicherte sich die WM-Bronzemedaille im Jahr 1970. Diese beeindruckende Titelausbeute macht Helmut Schön zweifelsohne zu einem der herausragenden Trainer in der Geschichte des deutschen Fußballs.
Ein weiterer Name, der in den Geschichtsbüchern des DFB verewigt ist, ist Jupp Derwall. Während seiner Amtszeit als Nationaltrainer blieb die deutsche Nationalmannschaft sage und schreibe 23 Spiele hintereinander ungeschlagen. Diese beeindruckende Serie verdeutlicht die bemerkenswerte Konstanz und Qualität, die Derwall in seine Arbeit einbrachte. Aber nicht nur das, denn sein Sieganteil von 67,2 Prozent spricht für sich. Damit bewies er, dass nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Spielqualität unter seiner Ägide beeindruckend waren.
Eine besondere Geschichte ist mit Sepp Herberger verbunden, der zwei Amtszeiten als DFB-Trainer durchlebte. Über einen Zeitraum von 20 Jahren saß Herberger auf der Trainerbank der Nationalelf. Seine einzigartige Karriere begann vor dem Zweiten Weltkrieg und endete erst Mitte der 1960er-Jahre. Insgesamt führte er die DFB-Elf in 162 Partien. Das bemerkenswerte daran: Unter seiner Führung entschied die deutsche Nationalmannschaft satte 92 Spiele für sich. Dies zeigt nicht nur seine außergewöhnliche Expertise, sondern auch seine Fähigkeit, über einen so langen Zeitraum hinweg konstante Erfolge zu erzielen.
In der Geschichte des DFB gibt es viele herausragende Trainerpersönlichkeiten, aber Helmut Schön, Jupp Derwall und Sepp Herberger werden für immer in Erinnerung bleiben. Ihre Siege, Rekorde und Leistungen haben den deutschen Fußball geprägt und sind Teil einer stolzen Tradition, auf die wir heute zurückblicken können.