Deutschland siegt in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg mit 4:0 (2.0). David Raum mit einem direkten Freistoß (12.) und Kapitän Joschua Kimmich per Handstrafstoß (21.) erzielten die Treffer vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Serge Gnabry (48.) und erneut Kimmich (50.) zum Endstand.
„Insgesamt war es ein verdienter Sieg“, sagte Bundestrainer Nagelsmann nach dem Abpfiff bei der ARD, die das Spiel in voller Länge übertrug. Die deutschen Nationalspieler trugen wie in den letzten WM-Qualifikationsspielen die weißen Trikots sowie schwarze Hosen und Stutzen – die Jubiläumsshirts zum 125-jährigen Jubiläum des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Mit fünf Änderungen gegen Luxemburg
Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in Sinsheim auf fünf neue Spieler im Vergleich zum letzten Länderspiel gegen Nordirland im September. Für Antonio Rüdiger, Robin Koch, Waldemar Anton, Pascal Groß und Jamie Leweling spielen Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah, Aleksandar Pavlovic, Leon Goretzka und Karim Adeyemi. Das DFB-Team startete im 4-2-3-1 mit Baumann im Tor, Kimmich – Tah – Schlotterbeck – Raum in der Viererkette, Pavlovic und Goretzka auf der Doppel-Sechs und Wirtz – Gnabry – Adeyemi hinter Sturmspitze Woltemade.
Raum und Kimmich treffen zur Führung
Deutschland übernahm früh die Kontrolle, kam über die rechte Seite mit Kimmich und die Halbräume um Wirtz immer wieder hinter die Kette. Den Dosenöffner besorgte David Raum per präzisem Freistoß über die Mauer (12.). Kurz darauf die Schlüsselszene: Gnabry wird im Strafraum gebremst, Carlson blockt den Ball mit der Oberarm – es gibt die Rote Karte und Elfmeter, den Kapitän Kimmich sicher verwandelt (21.).
Bereits zuvor hatte Deutschland vor 25.249 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena ein frühes Tor bejubelt, das nach VAR-Eingriff wegen Handspiels von Nick Woltemade aberkannt wurde.
Grabny und Kimmich legen nach
Nach dem frühen 2:0 und der Überzahl verwaltete Deutschland das Spiel kontrolliert, Luxemburg verteidigte tief und lauert vor allem nach der Unterzahl nur sporadisch. In der zweiten Hälfte erhöhten Serge Grabny (48.) zum 3:0 und wieder Kapitän Kimmich (50.) zum 4:0. „Man hat von Anfang an gemerkt, das wir gewinnen wollen.“, so Kimmich. Beide Treffer nach der Pause entstanden aus dem Spiel heraus. Liverpool-Star Florian Wirtz scheiterte anschließend mit einem direkten Freistoß am Außenpfosten (62.).
Bei Luxemburg kam in der 78. Minute Sébastien Thill, der von 2022 bis 2023 bei Drittligist Hansa Rostock spielte, ins bereits entschiedene Spiel. Auf den Tribünen rollte die Laola-Welle durchs Stadion in Sinsheim. In der 82. wird die schwarze Hose von Kapitän Kimmich getackert, die er dann in der 86. tauscht. Das deutsche Team bleibt auch offensiv aktiv. Wirtz fummelt sich durch den Strafraum, kann den Ball aber nicht im Tor unter bringen (85.) – auch nicht drei Minuten später. Nach dem Abpfiff ertönt Völlig losgelöste von Major Tom durch die Arena.
Bilanz von Deutschland gegen Luxemburg
Die Bilanz der DFB-Auswahl gegen Luxemburg liest sich positiv. Zwölf der bisher 13 Spiele konnte die deutsche Nationalmannschaft für sich entscheiden, davon vier Siege in vier Pflichtspielen. Der einzige Sieg Luxemburgs liegt zudem mehr als 85 Jahre zurück: 1939 gewannen die Luxemburger mit 2:1 in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland. Die letzte Begegnung beider Nationalteams liegt mittlerweile 19 Jahre zurück. Damals entschied Deutschland die Partie mit 7:0 für sich. Spieler des Spiels wurde mit einem Doppelpack und einer Vorlage Lukas Podolski. In der luxemburgischen Elf stand damals der aktuelle Trainer Jeff Strasser noch selbst auf dem Platz.
Statistik
Deutschland: Baumann – Kimmich, Tah, N. Schlotterbeck, Raum – Goretzka, Pavlovic, Adeyemi, Wirtz – Gnabry, Woltemade.
Luxemburg: Moris – Jans, Mahmutovic, Korac, Carlson – Olesen, C. Martins, Tomas Cruz, Barreiro, Bohnert – Dardari.
Tore: 1:0 Raum (12.), 2:0 Kimmich (21., Strafstoß), 3:0 Gnabry (48.), 4:0 Kimmich (51.).
Schiedsrichter: Nenad Minakovic (Serbien).